Welcome to the Tequila Revolution!

Are you of legal drinking age in your country?

Lush Blue Weber Agave field under the sun in Jalisco, the heart of tequila production

Blaue Weber-Agave: Das Herz des authentischen Tequilas

Forget the salt. Keep the soul.

Bevor du Salz lecken, Zitronen pressen und den Tequila runterkippen willst – stopp kurz.
Das war mal ein Trick, um den Geschmack billiger Ware zu übertünchen.
Heute wissen wir’s besser: Echter Tequila braucht keine Tarnung. Er verdient Respekt – und ein Glas mit Stil.

Denn hinter jedem Schluck steckt eine Wissenschaft aus Erde, Sonne, Zeit und Handwerk.
Alles beginnt mit einer einzigen Pflanze – der Blauen Weber-Agave.


Die Blaue Weber-Agave – Königin unter 200 Arten

Tequila ist technisch gesehen ein Mezcal, also ein Destillat aus Agave.
Aber nicht jede Agave darf Tequila werden.
Nur Agave Tequilana Weber Azul – die Blaue Weber-Agave – trägt diesen Titel.

Sie wächst fast ausschließlich im mexikanischen Bundesstaat Jalisco, auf Böden, die so reich an vulkanischen Mineralien sind, dass selbst die Pflanzen darin Charakter bekommen.
Rund 80 % aller Blauen Agaven Mexikos werden hier kultiviert.

Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch, ihre Blätter über eineinhalb Meter lang, und sie braucht mindestens acht bis zehn Jahre, um zu reifen.
Ohne Chemie, ohne Wachstumstricks – einfach Sonne, Regen und Geduld.

Ihr Name geht auf den französischen Botaniker Frédéric Albert Constantin Weber zurück, der die Art im 19. Jahrhundert beschrieb.
Er hat wohl nicht geahnt, dass er damit Mexikos flüssiges Kulturerbe definieren würde.


Die Jimadores – Handwerk mit Rückgrat

Wenn die Agave reif ist, beginnt der eigentliche Akt der Kunst.
Jimadores, erfahrene Erntearbeiter, schneiden mit der traditionellen Coa-Machete die scharfen Blätter ab, bis nur noch das Herz übrig bleibt – die Piña.

Diese Piña kann bis zu 95 Kilogramm wiegen.
Sie ist das süße Zentrum, reich an Stärke und Zucker – der Rohstoff für alles, was später „Tequila“ heißen darf.

A Jimador skillfully harvesting a Blue Weber Agave piña, showcasing traditional agave cultivation

Vom Feld ins Fass – die Herstellung

Die Piñas werden in speziellen Stein- oder Dampföfen gebacken.
Dabei wird die Stärke in Zucker umgewandelt – die Basis für die spätere Gärung.

Nach dem Backen werden sie zerkleinert und gepresst, um den süßen Saft zu gewinnen.
Manche Produzenten fügen kultivierte Hefe hinzu, andere setzen auf natürliche Wildhefen aus der Umgebung.
Beides ist Handwerk – das Ergebnis entscheidet der Geschmack.

Die Fermentation dauert mehrere Tage, danach wird doppelt destilliert.
So entsteht ein klarer, reiner Brand – das Fundament jedes Tequilas.
Von hier an entscheidet Zeit, was er wird:


Die vier Gesichter des Tequilas

Plata (Silver / Blanco)

Der pure Ausdruck der Agave.
Unmittelbar nach der Destillation abgefüllt oder bis zu zwei Monate gereift.
Frisch, direkt, perfekt für Cocktails – oder pur, wenn du es ehrlich magst.

Reposado

Mindestens zwei Monate, maximal ein Jahr in Eichenfässern gereift.
Weicher, voller, mit feinen Holznoten – für Momente, die nach Nachklang verlangen.

Añejo

Reift ein bis drei Jahre in Holz.
Dunkler, tiefer, mit Noten von Vanille, Karamell und gerösteter Eiche.

Extra Añejo

Mehr als drei Jahre, bei InCorrupto sogar fünf Jahre, im Fass – selten, teuer, kompromisslos.
So weich, dass selbst Whisky-Kenner den Hut ziehen.
Ein Tequila, der Geduld belohnt.


Das große Missverständnis

In Mexiko trinkt man Tequila selten als Shot.
Man nippt. Man genießt. Man spricht dabei leise.

Denn wer weiß, wie viel Zeit, Sonne und Handwerk in einem Glas steckt, der kippt es nicht runter.
Er lässt es wirken.


Das Fazit

Echter Tequila ist kein Partytrick.
Er ist das Ergebnis von zehn Jahren Wachstum, vier Tagen Fermentation, zwei Brennvorgängen und unendlich viel Stolz.

Also: Nächstes Mal kein Salz, keine Zitrone.
Nur Du, ein Glas – und die Geschichte von Mexikos edelster Pflanze.

Schlagwörter: Academy, Tequila